Jetzt liegt der Race in Frankfurt schon wieder bald eine Woche zurück und vor lauter Anschreiben von Politikern und Parteien, Prominenten, unterschiedlichsten Firmen und Verbänden, Artikel schreiben für einen Newsletter, Ärzten, Kliniken, andere motivieren zum Mitmachen von denen viele zum Glück sehr fleißig sind und dergleichen mehr, sind manch andere Dinge diese Woche einfach ein wenig ins Hinterstübchen geraten.
Weil nach Job, 2x Hochtonfrequenztherapie und Lymphdrainage gab es halt mehr oder weniger nur oben genanntes Thema, um so viele Stimmen als möglich für uns zu gewinnen. Und es ist echt schwer Leute für ein Thema zu gewinnen, von denen viele der Ansicht sind, dass es sie ja nichts angeht – weil nur die Unglücklichen bekommen zum Glück Krebs und das sind im besten Fall immer die anderen.
Mit unseren offenen Briefen hieß es oft wir seien zu emotional, jetzt heißt es des häufigeren als Antwort, das Thema sei zu politisch, zu rechtlich oder einfach noch nicht ausgereift genug – selbst wenn es mittlerweile viele wissen, dass die Genexpressionstests den höchst evidenz wissenschaftlichen Grad haben.
Mir ist es wichtig mich einzubringen, möglichst etwas voranzubringen und nicht Gottergeben über die da oben herumzujammern wie ätzend und am Patienteninteresse vorbei die Entscheidungen von oben gefällt werden und dabei nichts zu tun. Wenn alle so denken, geht wirklich nichts voran. Sich einzubringen, ganz gleich für welches Thema, dass macht stark, mutig. Und auf Grund dessen, dass Justin unter der Woche derzeit im Internat lebt, habe ich die Zeit und die Möglichkeiten mich für Herzensthemen einbringen zu können.
Ich will so viele Türen als möglich öffnen und möglichst neuen Wind in muffige Räume hineinbringen, auch in meine eigenen. Wenn ich stehen bleibe und nichts tue, dann passiert nichts. Darauf vertrauen, dass jemand anderes die Karre aus dem Dreck zieht, funktioniert auch nicht immer. Also mach ich mich stark!
Diese 12.-15.000 Frauen denen eine Chemo erspart bleiben könnte – mir stehen sie vor Augen, weil eine jede von ihnen ein Gesicht, ihre Geschichte mitbringt...
Zum Glück bin ich keine, die solch einen Job zwecks Charityzwecke das ganze Jahr ausübt, also in Bezug Menschen zu motivieren udm. – ich glaube, da würde ich verrückt werden dabei, weil es stellenweise echt mühsam ist...;-) Und jetzt will ich noch nicht mal Geld, sondern bestmöglich „nur“ eine Unterschrift, einen Namen haben!
Mittwochnachmittag ist Justin aus dem Internat Heim gekommen auf Grund des Feiertages und jetzt musste ich so oder so ein Stück weit emotional herunterkommen, um Sohnemann selbst zur Ruhe kommen zu lassen – dass ist er derzeit im Internat wohl nicht wirklich der Fall, weil es neue Mitbewohner und Mitarbeiter in seiner Wohngruppe und Schulkasse dabei sind – und das ist für ihn nie gut, bringt seine gewohnte Routine völlig aus dem Lot und stresst ihn sehr.
Bis zu den Weihnachtsferien wird er sich sicherlich neu eingefunden haben!
Jetzt habe ich noch immer nichts vom Race erzählt!
War wie immer toll...bewegend...emotional...viel gelacht...manches Tränchen seinen Weg gehen lassen...mit vielen wunderbaren Menschen gesprochen und jeden angequatscht, der sich mit mir auf ein Gespräch einließ und den ich über die Petition informieren konnte...von einer meiner ersten großen unerfüllten Lieben wurde ich überrascht, der mich tatsächlich in dem ganzen Gewimmel fand und der für mich und für uns mitlief – Danke C., schenk dir Herz!...für den Abschlussmoment auf der großen Bühne war nicht für jede von uns mehr Platz – dafür aber davor für mich und manch andere und unser Banner für “ Ja zu Genexpressionstests“ und mit den Namen von den Mädels die mir am Herzen liegen– das konnte ich nach oben auf die Bühne reichen und wurde von einer bezaubernden pinkfarbenen Lady gehalten und über unseren Köpfen zu unserer Hymne von Melissa Etheridge geschwenkt – im Anschluss stellte sich heraus, dass ich mit dieser wunderbaren Lady bereits über den Weg der „Prinzessin uff´m Bersch“ kommuniziert hatte – wir beide das für uns besondere Herz von Doris an diesem Tag trugen – ich freue mich sehr, Rosie R. bei einem unseren nächsten Treffen mit dabei zu haben oder auf einen baldigen Kaffeeplausch in kleiner Runde...
Jetzt drückt mir oder vielmehr uns die Daumen, dass die vielen vielen gefühlten hunderten von Mails die ich in den letzten Tagen schrieb, fruchteten – wenn alles klappt, erscheint in den nächsten Tagen ein Artikel von mir in einem Newsletter wie bereits oben erwähnt und ein zweiter in einem anderen Newsletter, den Manuela schrieb.
Einige mir wichtige Personen/Ärzte im Bereich Genexpressionstests haben mir in den letzten Tagen geantwortet, die Petition ebenso unterzeichnet und ich hoffe sehr, dass wir mit unseren Offenen Briefen und der Petition ihre Arbeit gegenüber den Verantwortlichen in den Gremien ein wichtiges Stück mit unterstützen können!
Danke an Salut Salon für eure Unterschrift – die bedeutet mir viel und ich freue mich auf bald mal wieder, euch in einem Konzert lauschen zu dürfen!
Danke an meinen Lieblingsbäcker mit den leckeren Rosinenbrötchen, einfach weil sie noch so lecker wie früher als Kind schmecken und an meine Lieblingsapotheke, dass ihr den Scancode und Flyer bei euch ausgelegt habt und in eure Schaufenster gepinnt habt...
Danke für jeden Unterzeichner bislang - für jede Unterschrift und einbringen jeglicher Art...
Euch allen ein schönes verregnetes WE
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