Es gab da einen Tag im Frühjahr diesen Jahres!
Sechs Frauen verabredet für ein Konzert in Frankfurt. Ina Müller spielte für uns und wir ließen uns von ihrer Stimme verzaubern. Wir lachten viel, tranken im Foyer einen Prosecco und genossen einfach mit allen Sinnen diesen Abend. Alle sechs hielten wir uns an der Hand bei Inas Song "Pläne". Tränen bei uns allen und wir hielten uns nochmal so fest.
Nicht alle Frauen auf diesem Foto waren an diesem Abend dabei. Aber dieses Foto ist für mich etwas besonderes. Für eine Person auf diesem Foto habe ich überhaupt erst das ganze Projekt Little Message versucht auf die Beine zu stellen und immer wieder darauf gedrängelt, dass Zeit sich für viele von uns anders definiert. Das Richtige gewollt und dabei dennoch das Ziel verfehlt...manchmal ist das Leben einfach nur ein absolut mieser Verräter und hinterlässt nichts als einen Scherbenhaufen.
Zwei Frauen auf diesem Foto leben nicht mehr...Frauen, die nur eines wollten - Leben!
Den Text über die Zwillinge hab ich bei Doris gefunden. So schön...Geschrieben hat ihn Henri J. M. Nouwen
Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch seiner Mutter.
"Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" fragt der eine Zwilling.
"Ja auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das was draußen kommen wird." antwortet der andere Zwilling.
"Ich glaube, das ist Blödsinn!" sagt der erste. "Es kann kein Leben nach der Geburt geben – wie sollte das denn bitteschön aussehen?"
"So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?"
"So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz."
"Doch, es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders."
"Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von 'nach der Geburt'. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum."
"Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns sorgen."
"Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?"
"Na hier – überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!"
"Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht."
"Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt...."
Ob es so etwas gibt wie ein "Danach"? Ich weiß es nicht...
Macht es gut da wo ihr jetzt seid...
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