Unsere drei Tage in Hamburg sind bereits wieder vorbei und füllten unsere mentale Schatzkiste mit vielen schönen Eindrücken und Begegnungen auf.
Unterwegs gab es für uns viele unterstützende Hände, die uns dabei halfen, so manche nicht barrierefreie Hürde zu bewältigen. Diejenigen, die achtlos an uns vorbei gegangen sind wenn wir Hilfe gebraucht hätten, sind für mich nicht weiter erwähnenswert, weil so viele andere für uns da waren.
Aber heute am späten Abend war eine besondere junge Frau, scheinbar nur für uns in Aschaffenburg unterwegs und hat uns aus einer äußerst misslichen Lage geholfen.
Nach mehrstündiger Zugfahrt von Hamburg endlich in Aschaffenburg angekommen, mit Rolli, Koffer und einem müden Justin auf dem Weg zum Auto, stand uns die größte Hürde an der letzten Station unserer Reise bevor: beide Fahrstühle des Parkhauses - defekt!!! Und unser Auto stand geparkt in der fünften Etage!!!
Da stand ich erstmal, denn es stand völlig außer Frage, dass es mir nicht gelingen kann, Justin mit Rolli und Gepäck nach oben zu bringen. Unser Auto holen und meinen Sohn unbeaufsichtigt um 22:00 Uhr einfach dort im Dunkeln stehen lassen und ihn auf mich warten lassen? Undenkbar!
Also sprach ich den ersten Passanten an der einen netten Eindruck machte, erklärte ihm das Problem und ob er sich vorstellen könne auf meinen Sohn aufzupassen, während ich unser Auto hole? Oh, sein Zug würde in wenigen Minuten fahren, aber er schaut gerne nochmal nach den Fahrstühlen, ob diese tatsächlich defekt seien, war seine Antwort. Huch, die sind ja wirklich beide defekt, ruft er...
Im Hintergrund schält sich aus dem Dunkel eine junge Frau hervor und nochmals nehme ich meinen ganzen Mut zusammen, spreche sie an, erkläre ihr die Situation und ob sie sich vorstellen könne, auf meinen Sohn für einige Minuten acht zu geben? Das würde sie sehr gerne machen und sie wäre zudem genau die richtige Person für uns, weil sie Heilerziehungspflegerin sei und für Menschen mit Behinderungen arbeitet.
Also hab ich die beiden einander vorgestellt und der jungen Frau mein Kind anvertraut, obwohl wir uns nicht kannten. In rasender Eile bin ich das Treppenhaus des Parkhauses hochgejagt, hab unser Auto geholt und die beiden am verabredeten Treffpunkt getroffen.
Unendlich erleichtert und glücklich! Wie sehr, das könnt ihr euch kaum vorstellen, dass diese junge Frau für uns zum richtigen Zeitpunkt vor Ort war und uns mit ihrem Engagement so sehr geholfen hat. Danke...
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