Ich hab was gegen die Angst

Das Online-Magazin Lebenlang hat zur Blogparade mit dem Thema Ich hab was gegen die Angst eingeladen.

 

Es gab Momente in meinem Leben mit und nach der Diagnose Brustkrebs, in denen ich meiner Verzweiflung freien Lauf ließ und meine Angst laut aus mir herausgeschrien habe. Ging es bei allem ja nie nur um mich alleine, sondern auch um meinen Sohn. Denn was wird aus ihm, wenn ich nicht mehr bin? Die Sorge und Ängste um unsere Kinder ist für uns Mütter mit der Diagnose Krebs, vielleicht eine der Größten - und gleichzeitig ist die Liebe zu ihnen einer der wertvollsten Mutanker in unserem Leben.

 

Ich hatte das große Glück, dass die Wahl der Therapien wirkten und ich in scheinbare Gesundheit entlassen werden konnte, mit allen Höhen und Tiefen. Ich bin mir bewusst, dass dieses Glück keine Selbstverständlichkeit ist. Auch wenn es für Außenstehende oft scheint, dass ich schwierigste Situationen scheinbar mit Leichtigkeit bewältige, weiß ich, was es mir letztendlich an Mut und Kreativität abverlangt, neue Lösungswege zu finden. Dabei kann ich auf eine Kraft zurückgreifen, die tief in mir ruht. Einer Kraft, die mir immer wieder dabei hilft, schwierigste Herausforderungen anzunehmen und meinen Ängsten zu begegnen.

 

Es gibt so viele unterschiedliche Arten von Angst. Manche von ihnen greifen uns unmittelbar an, andere hingegen lauern still im Hintergrund und warten scheinbar nur auf den passenden Augenblick, um uns anzuspringen und das Fürchten zu lehren.

 

Was ich an dieser Stelle sagen kann ist, das ich kein passendes Allheilmittel gegen die Angst habe, gerade weil sie so unterschiedliche Facetten in sich birgt. Manchmal helfen mir Atem- und Meditationsübungen meinen Ängsten zu begegnen. Ein andermal ist es ein lautes Herausschreien, um all dem Irrsinn in meinem Leben zu begegnen. Der Austausch mit vertrauten Menschen oder eine liebevolle Umarmung, können mir Halt und Mut im tosenden Chaos der Gefühle schenken. Mir hilft zudem ein bewusstes Hinschauen auf die Situation, die mich ängstigt. Manche Situationen schiebe ich aber auch weit weg von mir, weil, warum soll ich Angst vor einer möglichen Schwierigkeit in meinem Leben haben, die derzeit keine Aktualität besitzt und nur in meinem Kopf existiert und sich somit meinem Einfluss entzieht? Ängste kann ich zudem wunderbar über das Schreiben reflektieren und sie dadurch ein Stück weit loslassen. Wenn ich mein Leben mit wertvollen und bereichernden Momenten auffülle und mich ablenke, haben Angstgefühle oft das Nachsehen in meinem Alltag...


Menschen mit Lebensmut

  • akzeptieren, dass Unglück und Enttäuschung zum Leben gehören und das sie für sich selbst verantwortlich sind

  • machen sich ein klares Bild von ihrer Lebenssituation und suchen nach neuen Lebenswegen, wenn sich ihnen ein Hindernis in den Weg stellt

  • haben die grundsätzliche Überzeugung, dass das Leben als Ganzes betrachtet mehr gutes als schlechtes bereit hält und vertrauen darauf, das jedes Ereignis auch positive Aspekte in sich birgt!

 

Ich wünsche dir Lebensmut, Mutanker in allen nur erdenklichen Formen, Hoffnung, bedingungslose Liebe und Achtsamkeit...

 

Erzähl doch mal: Wie begegnest du deinen Ängsten?


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