Karen. Lets talk about cancer

Ich selbst finde meine Geschichte im Vergleich zu anderen immer so harmlos, auch wenn diese es nicht ist, leider...

 

Bei mir fing alles 2017 mit Rückenschmerzen an. Diagnose Bandscheibenvorfall. Da war ich 47 Jahre ( *1970) alt und Mutter einer 10jährigen Tochter. Ein Jahr später ging es im Januar 2018 mit den Schmerzen wieder los. 4 Wochen bin ich immer wieder zum Orthopäden gerannt, bis er mich endlich zu einem MRT überwiesen hat. Da wurde erstmals ein Wirbelbruch festgestellt. Beim googeln zu Hause, wurden drei mögliche Ursachen genannt:

 

Sturz, Osteoporose oder Tumor.

 

Seltsam, sonst eher der Hypochonder, habe ich trotz fehlendem Sturzes und zu jung wegen der Osteoporose, nicht die Möglichkeit Krebs in Betracht gezogen...

 

Die nächste Untersuchung war ein PET CT. Es wurde festgestellt, dass die Schmerzen durch eine Metastase in der Lendenwirbelsäule hervorgerufen wurden. Der Schock war groß, ich konnte es nicht fassen. Auch wenn der Krebs schon immer in der Familie mütterlicherseits präsent war, aber niemand erhielt die Diagnose so „jung“.

 

Ein paar Tage später wurde der Primärtumor festgestellt: Lungenkrebs! Der Schock saß bei mir wie bei jedem anderem, sehr tief. Meine Mutter ist an Lungenkrebs gestorben, aber sie war 68 und Kettenraucherin. Erst später erfuhr ich, dass inzwischen viele Nichtraucher an Lungenkrebs erkranken und das die Umweltverschmutzung einer der größten Verursacher weltweit ist. Leider wissen das noch nicht viele, weil diese Fälle statistisch noch zu gering sind, bzw., viele Betroffene in der dritten Welt leben. Zu diesem Thema könnte ich noch einiges erzählen...

 

Nach der Biopsie, der Molekulardiagnostik und der Stabilisierung und Bestrahlung des Wirbels, entschied ich mich für eine Behandlung mit dem Tyrosinkinase-Hemmer, obwohl mir 2 Universitätskliniken regelrecht die Entnahme eines Lungenflügels, Bestrahlung und Chemo aufs Auge drücken wollten. Für diese fortgeschrittene medikamentöse Behandlung bin ich sehr dankbar, denn dadurch waren die letzten 2 Jahre sehr lebenswert für mich (abgesehen von der Stabilisierung der WS und der Bestrahlung der Metastase und deren Nebenwirkungen).

 

Parallel lasse ich mich privat komplementär behandeln, das war mir schon von Beginn an klar. Zudem bewege ich mich so viel ich kann draußen. Ich liebe die Berge und die Natur.

 

Warum ich einen Podcast gestartet habe

 

Seit meiner Diagnose helfen mir Podcasts sehr dabei das Erlebte zu verarbeiten, daher liebe ich dieses Medium. Ich kann es überall und jederzeit anhören. Ich bin ein eher emotionaler Mensch, das heißt, der Podcast ist intuitiv immer mehr in meinem Kopf entstanden und wie man so schön sagt: „Ich bin mit ihm schwanger gewesen“. Am 13.11.2019, quasi aus dem Bauch heraus von eben auf jetzt, habe ich meine Idee eines Podcasts umgesetzt, nachdem ich spontan über die Anchorapp gestoßen bin. Es hat mich eine Menge Mut gekostet ihn zu starten, aber jetzt gehört dieser zu meinem Alltag und ich liebe die vielen bereichernden Gespräche.

 

Ich selbst bin nicht der Mensch, der gerne im Mittelpunkt steht und nur von seiner Erkrankung erzählen möchte, deswegen die Gespräche mit anderen Krebskranken, ehemaligen Krebskranken und ihren Angehörige. Jeder hat seine ganz persönliche Erfahrung gemacht und der Zuhörer kann für sich Informationen rausziehen. Mir ging es insbesondere darum, Mut zu machen, aber auch das Thema Krebs so ein bisschen zu enttabuisieren und dabei nicht nur das Negative zu erzählen. Krebs macht ja mit uns allen was. Sowohl negativ als auch immer ein Stückchen positives. Ich gebe auch Krebsbloggern eine Stimme, ihre Geschichte außerhalb der „Krebsplattform“ zu erzählen. Es ist schön, die Stimmen hinter den Geschichten zu hören und natürlich helfen mir die Gespräche persönlich auch sehr. Ich liebe inzwischen den spontanen Austausch mit diesen mutigen Menschen.

 

Hast Du auch mal Lust auf ein Gespräch auf meinem Podcast? Dann melde dich bei mir...

 

Leben mit Krebs - Lets talk about cancer

 

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