Ganzheitliche Krebsbehandlung: Was kann die Misteltherapie?

Dass Krebs kein Teamplayer ist, keine Rücksicht auf Verluste nimmt und gegen jede Regel spielt, ist bekannt. Doch kennt ihr schon die Mitspielerin auf dem Feld der Krebsbehandlungen, die eine kräftezehrende Therapie begleiten und Nebenwirkungen lindern kann? Sie sitzt auf Bäumen, von deren Kraft sie lebt, und wächst unbeeindruckt von Licht und Schwerkraft kugelförmig in alle Richtungen. Sie zeigt viele Parallelen zum Tumorwachstum – und kann doch gerade während einer schulmedizinischen Therapie neue Kraft spenden: die Mistel.

1917 wurde das erste injizierbare Mistelpräparat entwickelt. Heute ist die Mistel fester Bestandteil in der komplementären Krebstherapie.

 

Der Mensch im Mittelpunkt

 

 

Einen ganzheitlichen Behandlungsansatz in der modernen Krebstherapie wünschen sich immer mehr Betroffene. Über 60 Prozent der an Krebs Erkrankten sprechen sich für diese Herangehensweise aus. Und warum? Die ganzheitliche Betrachtung einer Krebserkrankung beschränkt sich nicht auf die Zerstörung des Tumors, sondern hier steht der ganze Mensch mit seiner Persönlichkeit und Geschichte im Vordergrund. Kliniken und Ärzte denken immer mehr um und integrieren häufiger in den vorgegebenen Rahmen der konventionellen Onkologie auch das Wissen, die Therapien und die verschiedenen therapeutischen Verfahren aus der Naturheilkunde. Das ist kein Entweder-Oder, sondern ein Sowohl-als-Auch, denn der Einsatz dieser Verfahren erfolgt komplementär, also ergänzend zu den schulmedizinischen Standardtherapien. So entwickelt sich auch die Zusammenarbeit hin zu einem interdisziplinären Team aus Experten der Naturheilkunde und der Schulmedizin, was eine hochqualifizierte und effiziente Behandlung kennzeichnet.

 

Mehr Lebensqualität mit der Misteltherapie

 

Die Misteltherapie ist das bekannteste ergänzende Verfahren während einer Krebstherapie und eine der am besten untersuchten Heilpflanzen. Sie ist eine starke Unterstützerin bei der Linderung typischer Nebenwirkungen. Mit ihren über 1.000 verschiedenen Inhaltsstoffen, die wie bei vielen Heilpflanzen erst im Zusammenspiel ihre volle Wirkung entfalten, kann sie die Lebensqualität während einer Krebstherapie bedeutend verbessern. Beispielsweise wirkt die Misteltherapie gegen Fatigue, normalisiert den Schlaf und das Wärmeempfinden. Auch die Gynäkologin Dr. Eva-Marie Braun, die am Universitätsklinikum des Saarlandes Krebspatientinnen zu integrativen Maßnahmen berät, empfiehlt die begleitende Misteltherapie:

 

„Die Misteltherapie kann vom Gefühl der Machtlosigkeit befreien, wenn eine krebsbedingte Müdigkeit jegliche Aktivität lahmlegt.“

 

Wohlbefinden, Kraft und Stimmung können durch die Mistel während der Krebsbehandlung und auch danach stabilisiert werden. Das ist ein wichtiger Faktor. Denn wer emotional und körperlich stabil ist, hält die belastenden Standardtherapien wie Chemo-, Strahlen- oder Hormontherapie wesentlich besser aus.

 

Grundsätzlich wird eine Misteltherapie immer in Begleitung mit dem Arzt oder einem Heilpraktiker durchgeführt. Doch können Krebspatienten ein Stück ihrer Selbstständigkeit und Mitbestimmung für den eigenen Behandlungsweg zurückgewinnen, indem sie sich den Mistelextrakt selber spritzen. Die Anwendung muss natürlich vorher mit dem medizinischen Fachpersonal ein wenig geübt werden.

 

Anwendung des Mistelpräparates

 

Normalerweise wird 2-3 mal pro Woche eine Ampulle des Mistelextraktes in die Unterhaut am Bauch oder Oberschenkel gespritzt. In diesem Tutorial wird anschaulich und leicht verständlich die subkutane Injektion des Mistelextraktes erklärt. Die Misteltherapie wird an jede Patientensituation individuell angepasst und ein Behandlungsbeginn ist jederzeit möglich. Die Behandlungsdauer kann sich über Jahre erstrecken – dann jedoch meist als Therapie-Intervalle mit mehrwöchigen Pausen dazwischen.

 

Wer übernimmt die Kosten der Misteltherapie?

 

Eine Misteltherapie wird von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen, wenn es sich um eine palliative Behandlungsmaßnahme handelt. Auch wenn schwere Nebenwirkungen der Chemotherapie gelindert werden sollen, ist eine Kostenerstattung nach ärztlicher Verordnung möglich. Die privaten Krankenkassen übernehmen in der Regel, je nach vertraglicher Vereinbarung, die Kosten der Misteltherapie.

 

Durch Wissen Sicherheit gewinnen

 

Bei Fragen rund um die eigene Krebserkrankung ist der behandelnde Arzt meist der erste Ansprechpartner. Doch manchmal wünscht man sich eine weitere Meinung oder einfach mehr Informationen. Dann ist es wichtig, zwischen sinnvollen und unseriösen Angeboten unterscheiden zu können. Hilfe findet man bei qualifizierten Beratungszentren für die Integrative Onkologie.

 

Und wer noch mehr erfahren möchte, der findet hier weitere integrativ-medizinische Anlaufstellen in Deutschland:

 


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