Patientenkommunikation im klarigo Verlag

Was war und ist uns wichtig?

Was treibt uns an?

Was bringt uns Freude bei der Arbeit?

 

Vor knapp 15 Jahren habe ich nach meinem Studium der Pflegewissenschaft und ersten Jahren der Berufserfahrung (in der Neurologie und einem Verlag) gemeinsam mit Patricia den klarigo Verlag gegründet.

 

Klarigo ist ein Verlag, der sich das Thema Patientenkommunikation auf die Fahne geschrieben hat. Der Name klarigo kommt aus dem Esperanto und bedeutet „Aufklärung“. Und da das ja ein wesentlicher Teil unserer Arbeit ist, haben wir diesen Namen gewählt.

 

Zum damaligen Zeitpunkt arbeitete ich in Praxis und Klinik und Patricia war eng in der Begleitung Ihrer Freundin, die an Brustkrebs erkrankt ist. Wir waren also beide umgeben von Broschüren, Flyern, Ratgebern, die zwar hilfreich waren, aber oft zu kompliziert oder schrecklich bebildert (lauter junge, fröhliche, sportliche Menschen). Manchmal auch ganz und gar unempathisch, belehrend, von oben herab ... Wir dachten: „Das muss doch irgendwie besser gehen!“ und fingen an über das „Wie?“ nachzudenken.

 

Uns war klar: das müssen wir uns von den Betroffen selbst sagen lassen, die wissen doch am besten was sie benötigen und was ihnen gefällt. Sie sind sozusagen unsere Spezialist/-innen :-)

 

Wir beide sind Menschenfreunde und haben echtes Interesse an den Geschichten, Erfahrungen und Bedürfnissen der Betroffenen, mit denen wir gesprochen haben oder aktuell sprechen. Und daraus beziehen wir in vielerlei Hinsicht sehr viel. Persönlich und beruflich!

 

Persönlich: Diese Gespräche gehen oft von 0 auf 100. Sie sind sehr tiefgründig und persönlich, gehen meist „ins Eingemachte“. Das ist wirklich bereichernd. Und ich habe daraus viel gelernt. Auch wenn mich die Geschichten und Schicksale sehr bewegen und nachdenklich machen. Sie lassen mich aber auch reifen und öffnen mir oft (aber nicht oft genug!!!) die Augen für das Wesentliche.

 

Beruflich: Die Inhalte dieser Gespräche sind Kern unserer Arbeit. Wir erfahren, was gebraucht wird, wo Nöte sind, was nicht verstanden wird und können uns davon leiten lassen.

 

Unser Ziel: Broschüren und Aufklärungsinstrumente zu erstellen, die nicht vom grünen Tisch sind, sondern mit Betroffenen, Behandlern und der Selbsthilfe zusammen entstehen. Und last but not least: Das was uns am Ende auch erfüllt. Denn dann wissen wir, dass wir unser Möglichstes gegeben haben, um Informationen optimal zu transportieren und kommen somit unserem Ziel näher.

 

Wir wollen empathische, leicht verständliche, erinnerbare und gut visualisierte Informationen schaffen, die Patient/-innen und Angehörige in der Krankheits- und Alltagsbewältigung unterstützen.

 

Im Moment stecken wir viel Herzblut in die Entwicklung eines Magazins für Frauen mit metastasiertem Brustkrebs. So haben wir auch Nicole kennen (und lieben) gelernt und noch viele andere Betroffene, die mit ihrer Offenheit und Authentizität das Magazin zu dem machen was es ist. Und schon bald ist die nächste Ausgabe fertig und dann kommt für mich, neben dem Kontakt zu den Betroffenen der nächste, schöne Teil unserer Arbeit: Am Ende unseres Tuns halten wir ein fertiges Produkt in den Händen. Das ist an sich schon eine große Genugtuung nach der ganzen Arbeit und ein erhebendes Gefühl. Das Ganze wird aber immer noch gekrönt, wenn ich sehe, wie stolz und glücklich die Betroffenen sind, die daran mitgewirkt haben. Denn das Bedürfnis etwas Sinnstiftendes zu schaffen und anderen zu helfen, steckt in jedem von uns. Für Patricia und mich ist tatsächlich der beste Moment unserer Arbeit, wenn wir die Broschüren an alle Mitwirkenden versenden können. Und dann, irgendwann, kommt schon wieder das nächste Projekt ...


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