Oktober 2010 - 11 Jahre mit und nach Brustkrebs

Ich kann mich noch gut an den Oktober 2010 erinnern. Voller Mut und Tatendrang ging ich die erste brusterhaltende Operation an, gezeichnet von der Chemotherapie und den vorangegangenen Monaten. Ich freute mich unbändig auf den Tag, endlich als krebsfrei zu gelten. Aber ich erinnere mich auch wie grenzenlos entmutigt ich war, als es hieß, dass ich ein weiteres Mal operiert werden müsste, weil nicht im gesunden operiert werden konnte. Die zweite Op sollte nur eine Woche nach der ersten stattfinden.

 

Das Wochenende zwischen den beiden Operationen, verbrachte ich zuhause. Die erste Nacht war ich alleine. Mir war nicht danach, jemand anderes zu sehen. Emotional fühlte ich mich klein, zerbrochen, zutiefst verletzt. In mir tobte die Angst! Aber ich habe auch die Wut über Aussagen meines Umfelds in meinem Kopf, dass eine eventuelle Amputation meiner Brust schon nicht so schlimm sei. Immer noch besser, als einen Arm oder Bein zu verlieren. Auf diese Art, wollte man mir Mut machen.

 

Meinen Mut und meine Zuversicht fand ich das Wochenende über wieder. Gestärkt durch die Liebe von Freunden.

 

Viele der Unterstützungsmöglichkeiten wie es sie heute gibt, gab es damals nicht. Was wäre es eine Bereicherung gewesen, euch, meine Community, damals schon hinter mir zu wissen. Oder einfach mein Smartphone in die Hand nehmen zu können und meine kleinen Helferlein wie Mika zur Beruhigung und Stressabbau zu nutzen und zu wissen: Ich bin nicht allein und OK so, wie ich bin...


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