Mal Hand auf´s Herz: Wie nimmst du deine Medikamente ein? Mit Mineralwasser? Ganz ehrlich: das ist ein Fehler, den ich selbst über Jahre aus reinem Unwissen gemacht habe.
Dabei klingt es so harmlos: ein Glas oder Schluck aus einer Mineralwasserflasche, um eine Tablette oder evtl. mehrere Tabletten hinunter zu schlucken. Doch gerade in den kleinen Dingen steckt oft die Tücke. Mineralwasser, besonders mit einem hohem Calcium- oder Magnesiumgehalt, kann die Wirkung bestimmter Medikamente beeinträchtigen. Die enthaltenen Mineralstoffe können mit dem Wirkstoff reagieren, ihn binden oder seine Aufnahme in den Organismus erschweren.
Wie sollten wir Medikamente am besten zu uns nehmen?
Wasser ist nicht gleich Wasser. Für die Einnahme von Medikamenten eignet sich am besten stilles Wasser oder einfaches Leitungswasser. Es ist neutral, belastet den Magen nicht und sorgt dafür, dass Tabletten oder Kapseln gut vom Organismus aufgenommen werden können.
Ganz wichtig: nehmt eure Medikamente nicht mit Milch, Fruchtsäften, koffeinhaltigen Getränken wie Cola oder Kaffee, sowie Alkohol oder heißen Getränken zu euch. Diese können allesamt die Wirkung stark verändern oder gar aufheben.
Einige Arzneimittel, zum Beispiel:
- Schilddrüsenhormone
- Osteoporosemittel (zum Beispiel Bisphosphonate)
- verschiedene Antibiotika
- Eisenpräparate
reagieren auf Mineralwasser besonders empfindlich. Hier kann schon ein Schluck Sprudel ausreichen, um die Wirkung spürbar zu schwächen. Warte nach deiner Medikamenteneinnahme etwa 30 – 60 Minuten, ehe du für deinen Flüssigkeitsbedarf wieder zu Mineralwasser greifst.
Warum diese Wartezeit?
Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium oder Eisen können mit dem Wirkstoff der Tablette sogenannte Komplexe bilden, die der Körper dann schlechter oder gar nicht mehr aufnehmen kann.
Übrigens
Auf das Thema aufmerksam geworden bin ich durch einen Social Media Post von Ricardo Lange. Den entsprechenden Post habe ich euch via Instagram verlinkt und das Thema daraufhin näher für euch beleuchtet. Wie immer gilt: fragt bei Unsicherheiten am besten in eurer Apotheke oder bei eurem Behandlerteam nach. Ein Blick in die Packungsbeilage kann übrigens auch schon viele Missverständnisse klären.
