Ein Gespräch mit einem Behandlerteam der Onkologie ist nie einfach. Es geht ja um viel – um Befunde, Therapien, Entscheidungen, um Hoffnungen, oft auch um Sorgen und große Unsicherheiten. Wenn du selbst betroffen bist oder einen geliebten Menschen begleitest, weißt du, wie herausfordernd solche Gespräche sein können. Gerade deshalb ist eine gute Vorbereitung so wichtig. Sie muss nicht perfekt vorbereitet sein. Aber so, dass du für dich sagen kannst: Ich habe meine Gedanken sortiert. Ich weiß, was mir wichtig ist. Ich wünsche mir antworten, damit ich fundierte Entscheidungen für meine Gesundheit treffen kann.
Digitale Werkzeuge wie ChatGPT, Microsoft CoPilot oder Gemini by Google, um nur einige wenige zu nennen, können dich in der Vorbereitung oder
Nachbereitung bei einem ärztlichen Gespräch unterstützen – als stille Hilfe im Hintergrund. Als eine Art intelligenter Notizzettel. Als Gedankenstütze. Und manchmal auch als Mutmacher. Das klingt
ungewöhnlich für dich? Das verstehe ich sehr gut, aber lass uns mal genauer auf die Möglichkeiten einer KI gestützten Vor- oder Nachbereitung eines Arzt-Patientengespräches
schauen.
Was du bei einer Nutzung DRINGEND beachten solltest
Ein KI-Tool zu nutzen ist ein Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger. Es ersetzt weder ein echtes Gespräch, noch eine ärztliche Beratung – aber es kann dir helfen, dich bei deiner Vor- oder Nachbereitung sicherer zu fühlen. Nimm für entscheidende Gespräche möglichst eine Begleitperson mit, die dir während des Gesprächs Rückhalt geben kann und um anschließend das Gespräch besser zu reflektieren.
Heute teile ich einen besonderen Aufruf mit euch – Christel Schoen, die vielen von euch durch ihre berührenden Mut-mach-Bücher bekannt ist, arbeitet aktuell an ihrem vierten Buch mit dem Titel: „Krebs: Wenn ich eine zweite Chance bekomme – Reintegration bzw. Rückkehr ins Berufsleben nach einer Krebserkrankung“
Zitat Christel:
„Nach zahlreichen Gesprächen mit Krebsbetroffenen, vor allem in meiner Selbsthilfegruppe (SHG Ingolstadt-Süd), höre ich immer wieder, welche Schwierigkeiten die Rückkehr ins Berufsleben erschweren. Krebs ist in vielen Betrieben noch immer ein Tabuthema.“
Ihr neues Buch soll genau hier ansetzen – mit positiven, authentischen Erfahrungsberichten über gelungene Rückkehrprozesse. Es geht um Hoffnung, Lösungen, gute Beispiele und die Kraft der zweiten Chance. Und dafür braucht Christel euch!
Gesucht werden:
Ziel ist es, neben sozialrechtlichen Themen vor allem die betrieblichen Strukturen, Teamkultur und individuellen Wege aufzuzeigen, die eine stimmige Rückkehr möglich machen – für alle Beteiligten.
Wenn du dabei sein möchtest sein möchtest oder jemanden kennst, der/die etwas zu dem Buchprojekt beitragen könnte, melde dich gerne direkt bei Christel Schoen über LinkedIn oder ihre Website.
Manchmal braucht es nur einen Klick, um sich weniger allein zu fühlen.
Victoria, Studentin der Psychologie mit Schwerpunkt der Psychoonkologie, hat mich kontaktiert und um Unterstützung ihrer Masterarbeit gebeten – sie forscht zu einem Thema, das mir persönlich sehr am Herzen liegt: Der Einfluss digitaler Unterstützungsangebote zur Krankheitsbewältigung.
In ihrer Arbeit möchte sie herausfinden, ob diese digitalen Wege eine echte Alternative oder eine wertvolle Ergänzung zur klassischen Unterstützung darstellen. Und das geht nicht ohne eure Stimmen.
Wenn du selbst betroffen bist und aktuell digitale Unterstützungsangebote während deiner Behandlungen nutzt, wäre deine Erfahrung unglaublich wertvoll für Victoria.
Solche Umfragen helfen dabei, passende Angebote zu entwickeln oder weiterzuentwickeln – für mehr Menschlichkeit, Nähe und Begleitung in digitalen Räumen.
Wenn du an Victorias Umfrage teilnehmen möchtest: Über den beigefügten Link gelangst du direkt zur Seite der Umfrage. Danke für deine Offenheit, deine Zeit und deine Stimme.
Zitat Victoria
"Als Psychologie Studentin, die in der Psychoonkologie tätig ist, liegt mir die Forschung am Herzen.
Aus Erfahrung weiß ich, wie wertvoll die psychoonkologische Betreuung für Krebspatient:innen ist. Allerdings weiß ich auch, dass der Zugang zu psychoonkologischen Interventionen manchmal nur eingeschränkt verfügbar ist.
Im Rahmen meiner Masterarbeit untersuche ich deswegen den Einfluss digitaler Unterstützungsangebote, wie die Teilnahme an virtuellen Selbsthilfegruppen und -foren oder das Nutzen von Apps, auf das Stresserleben und die Krankheitsverarbeitung von Krebspatient:innen.
Damit möchte ich herausfinden, ob digitale Unterstützungsangebote eine gleichwertige Alternative oder eine Zusatzoption zu der psychoonkologischen Betreuung für Betroffene darstellen.
Die Umfrage wird circa 5-10 Minuten in Anspruch nehmen. Teilnehmen können diejenigen, die aktuell an einer Krebserkrankung erkrankt sind und digitale Unterstützungsangebote nutzen."
Krebsvorsorge & Früherkennung: Warum sie Leben retten kann
Jedes Jahr erkranken derzeit etwa 500.000 Menschen in Deutschland an Krebs. Die häufigste Krebserkrankung bei Männern ist Prostatakrebs, gefolgt von Lungen- und Darmkrebs, bei Frauen Brustkrebs, gefolgt von Darm- und Lungenkrebs (Quelle: Robert-Koch_Institut). Aktuell leben cirka 4,5 Millionen Menschen mit und nach einer Krebserkrankung in Deutschland.
Eine Krebsdiagnose teilt das Leben in ein "Davor" und ein "Danach". Doch was, wenn wir diese Geschichte umschreiben könnten? Was, wenn wir Krebs erkennen, bevor er zur Bedrohung wird? Genau das ist der Kern der Krebsvorsorge und Früherkennung. Sie kann nicht nur Leben retten, sondern auch Schicksale neu schreiben.
Warum ist Früherkennung so wichtig?
Krebs entwickelt sich oft still, ohne frühe Symptome. Dabei sind viele Erkrankungen im Anfangsstadium gut behandelbar – doch nur, wenn sie rechtzeitig entdeckt werden. Regelmäßige Vorsorge-
und Früherkennungsuntersuchungen geben uns die Chance, verborgene Gefahren zu erkennen, bevor sie große Auswirkungen haben. Wer sich schützt, übernimmt Verantwortung für seine Zukunft.
Welche Untersuchungen gibt es?
Männer und Frauen haben unterschiedliche Risiken zu erkranken und sollten ihre Krebsvorsorge individuell wahrnehmen. Um dir einen Überblick zu ermöglichen, findest du auf den Bildgrafiken
eine Übersicht der wichtigsten Untersuchungen für Frauen und Männer. In der Grafik wurde die Neuerung für Frauen zum 1.
April 2025 auf eine Darmspiegelung bereits ab 50 Jahren in Anspruch zur Vorsorge von Darmkrebs nehmen zu können berücksichtigt und meine Empfehlung,
wenn Krebs Familien betrifft.
Neue Selbsthilfegruppe des Pankreaskarzinomzentrum Bayerischer Untermain
Arbeitskreis der Pankreatektomierten e.V. in Kooperation mit dem Aschaffenburger Klinikum & Die Bayerische Krebsgesellschaft e.V. lädt zu einem Treffen ein. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Regionalgruppe Aschaffenburg
Treffen am 15. April 2025
Von 15.00 bis 17.00 Uhr
Im Bildungsbüro Aschaffenburg
In der Pfaffengasse 7