Grüner Tee, Grapefruit und Co.

Bild: pixabay.com
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Grüner Tee. Um einen möglichst wirkungsvollen Schutz aufzubauen wird empfohlen, wenigstens 3 x am Tag eine Tasse Tee aus den unterschiedlichsten Anbaugebieten, mit der gleichen Menge an stillem Wasser zu trinken. Grüne Tees sind reich an Catechine. Aber nicht nur diese sind wichtig, sondern auch die in ihm enthaltenen Flavonoide, Flavonole, Saponine, Aminosäuren, ätherische Öle, Karotinoide, Chlorophyll und Enzyme, besitzen eine wichtige Bedeutung gegen das komplexe Ursachengeschehen von Krebs. Viele wissenschaftliche Studien geben Hinweise auf die antioxidative und anti-angiogenetische und damit antikarzinogene Wirkung des Grünen Tees. Bei der Strahlentherapie ist eine der erwünschten Wirkungen die Erzeugung freier Sauerstoffradikale, die die Tumorzellen angreifen sollen. Dies stellt zwar nicht den wichtigsten Effekt der Therapie dar, aber sie ist trotzdem nicht zu unterschätzen. Ein Tee, der diese Wirkung durch seine antioxidativen Eigenschaften entgegenwirkt, sollte zumindest nicht am Tag der Therapie eingenommen werden, lautet eine wichtige ärztliche Anweisung. Da diese in der Regel aber täglich und oftmals über mehrere Wochen und Monate stattfindet, sollte man selbst am Wochenende keinen Grünen Tee zu sich nehmen und tatsächlich den Abschluss ALLER Therapieblöcke abwarten. Während der Dauer einer Chemotherapie, gilt eine ähnliche ärztliche Empfehlung. Am Tag der Behandlung und in den ersten Folgetagen, sollte auf die Wirkung eines Grüntees verzichtet werden. Da es heute mittlerweile sehr unterschiedliche Chemotherapien gibt, teilweise in einem wöchentlich erfolgendem Schema, liegt es an euch wie weit ihr auf die Wirkung eines Grünen Tees während dieser Phase eurer Behandlung vertrauen möchtet. Für die zunehmend wichtigeren Antikörpertherapien, gilt dies umso mehr. Bei dieser Behandlungsform sollte man definitiv auf Grünen Tee verzichten. Über eine eventuelle Wechselwirkung Grünen Tees auf eine Antihormontherapie, ist bislang nichts gegenteiliges zu berichten. Aber auch hier gilt:

 

 Zu der Einnahme von Grünem Tee, zusätzlichen Vitaminen in Form von Tabletten und dergleichen mehr gilt: IMMER erst nach Rücksprache mit seinem behandelnden Arzt konsumieren, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden!

 

 Alles in allem macht es dennoch großen Sinn, sich mit den einzelnen Teesorten und seinen Zubereitungen zu beschäftigen und für sich entsprechende Teesorten auszuwählen. Die wichtigsten Teesorten bei Krebserkrankungen sind allen voran die japanischen Sorten, wie: Sencha, Matcha, Benifuuki, Bancha und Genmaicha! In sehr gut ausgestatteten Teelädchen, können die wichtigsten Teesorten gefunden werden.

 

 Auf Grapefruit und Johanniskraut, sollte während jeglicher Medikamententherapie verzichtet werden. Dies gilt NICHT nur für onkologische Patienten.

 

Das Problem bei Grapefruit besteht zum Beispiel dahingehend, dass die Bildung eines Enzyms im Darm gehemmt wird. Dadurch werden manche Medikamente gar nicht erst in ihre wirksame Form durch das Enzym Cytochrom umgewandelt oder in ihrer Wirkungsweise stark reduziert. Einige wenige Medikamente werden wiederum um ein zig-faches potenziert und können somit im schlimmsten Fall vom Organismus gar nicht abgebaut werden, je nachdem, an welcher Stelle das Enzym Cytochrom und jeweilige Medikament miteinander reagieren. Die Folgen können verheerend ausfallen. Die hochdosierte Einnahme von Johanniskraut verstärkt wiederum die Aktivität des Cytochroms gegenüber der Einnahme von Grapefruits und wirkt sich entsprechend auf die Verweildauer im Körper aus und kann dadurch zu schwersten Organschäden führen.

 Phytoöstrogene sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in unterschiedlicher Konzentration und biochemischer Struktur, in verschiedenen Pflanzen vorkommen. Wenn wir sie über die Nahrung aufnehmen, werden sie im Darm in wirksame Hormone umgewandelt. Notwendig dafür ist eine intakte Darmflora. Wenn diese geschwächt ist, zum Beispiel durch die Einnahme von Antibiotika, werden Phytoöstrogene nicht ausreichend aktiviert. Diese Phytoöstrogene sind in sehr vielen Kräutern und Nahrungsmitteln enthalten, wie zum Beispiel in Hülsenfrüchten, Soja, vielen Getreidesorten und Leinsamen.

 Lignane und Isoflavone sind die Phytoöstrogene, die nach derzeitigem Wissensstand die größte Bedeutung für den menschlichen Stoffwechsel haben und unter anderem für stabile Knochen sorgen, aber auch Wechseljahresbeschwerden auf natürliche Weise lindern, als auch einen wirksamen Schutz vor Krebs aufbauen können. Es wird vermutet, dass der Einfluss der Phytoöstrogene vor allem bei der Tumorprogression eine Rolle spielt. Dabei unterdrücken die Phytoöstrogene die Wirkung natürlicher Östrogene, die das Wachstum von geschädigtem Erbgut fördern und so zur Entstehung bestimmter Krebsarten beitragen. Auf  Grund ihrer strukturellen Ähnlichkeit binden die Pflanzenstoffe an die Rezeptoren der Östrogene, die damit blockiert sind. Von daher lautet eine Empfehlung, möglichst reichlich Getreide und Ballaststoffe aus Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Auf diese Art kann man eine ähnlich hohe Konzentration der Phytoöstrogene in den Ausscheidungen feststellen wie bei Japanerinnen. Dies lässt sich auch wunderbar in ,,Das Anti-Krebsbuch" von David Servan-Schreiber nachlesen. Verzichten hingegen sollten Frauen mit einem hormonpositiven Brustkrebs auf hochkonzentrierte Produkte, wie zum Beispiel:

 

Soja- und Traubensilberkerzenpräparate, Frauenwurzel und Rotkleeextrakte

 

Mittlerweile heißt es in einigen Studien, dass Sojaprodukte in geringem Maß auch von Frauen eines hormonpositiven Brustkrebses genossen werden dürfen. Da ich mich beim Konsumieren von Sojaprodukten jedoch nicht sicher fühle, verzichte ich auf diese. Da Leinsamen ebenfalls sehr reich konzentriert an Lignanen (Lignane entfalten wie Isoflavone eine östrogenähnliche Wirkung) und auf Grund dessen als eine wirksame Heilpflanze bei Wechseljahresbeschwerden gilt, verzichte ich aus dem gleichen Grund wie bei Soja auf den Konsum von Leinsamen.


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